Lesedusche

Edgar Allan Poe: Ein Traum

Oft fand ich mein entschwundnes Glück

Oft fand ich mein entschwundnes Glück
In einem nächtlichen Gesicht,
Doch ließ mich hoffnungslos zurück
Ein wacher Traum im Tageslicht.
Ach, was ist nicht ein solcher Traum
Für ihn, der mitten in der Flucht
Der Dinge über Zeit und Raum
Der Seele einen Stützpunkt sucht!

O dieser Traum – dieweil in Qual
Und Wirrnis um mich lag die Welt –
Hat wie ein Schutzgeist manches Mal
Sich zu mir Einsamen gesellt.

Was durch der Täuschung Dämmerlicht
So tröstend schimmerte von fern –
War es dem Herzen teurer ...

Edgar Allan Poe

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Track 01
Oft fand ich mein entschwundnes Glück
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