Lesedusche

Friedrich Hebbel: Nachtlied

Quellende, schwellende Nacht

Quellende, schwellende Nacht,
Voll von Lichtern und Sternen:
In den ewigen Fernen,
Sage, was ist da erwacht!

Herz in der Brust wird beengt,
Steigendes, neigendes Leben,
Riesenhaft fühle ich's weben,
Welches das meine verdrängt.

Schlaf, da nahst du dich leis,
Wie dem Kinde die Amme,
Und um die dürftige Flamme
Ziehst du den schützenden Kreis.

aus: Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe, besorgt von Richard Maria Werner, 24 Bde., Berlin 1901-1907.

Friedrich Hebbel

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Quellende, schwellende Nacht
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