Lesedusche

Friedrich Hölderlin: Alexanders Rede an seine Soldaten bei Issus

Erhaben glänzend sieht, und wie ein Gott

Erhaben glänzend sieht, und wie ein Gott
Auf seine Scharen Alexander hin,
Wo jeder Spieß dem weit zerstreuten Feind
Vereint durch gleichen Mut die Flucht empfiehlt.
Sein scharfer Heldenblick belebt das Heer,
Das jede drohende Gefahr vergißt.
Sein rasches Pferd, das Siegesfreude schnaubt,
Trägt ihn durch ihre Glieder; dann spricht er:
Ihr Mazedonier, ihr deren Mut
Athen einst, das an Tapferkeit euch glich,
Unwissend schwacher Flucht, bezwang:
O tapfre Krieger, die ihr Philipps Thron
Befestigtet, ...

aus: Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke, Große Stuttgarter Ausgabe, hrsg. von Friedrich Beissner u.a., 8 Bde., Stuttgart 1943-1985.

Friedrich Hölderlin

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Erhaben glänzend sieht, und wie ein Gott
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