Hedwig Dohm: Werde, die du bist
In gelassenem Frohsinn
In gelassenem Frohsinn flossen die vier Jahre meines Brautstandes dahin. Während dieser Zeit war ich noch viel beschäftigter als früher. Ich nähte meine ganze Ausstattung selbst, wie es sich gehörte. Ich lernte kochen und schneidern, um für alle Fälle gerüstet zu sein, wie meine Mutter sagte. Und Abend für Abend kam mein Bräutigam, Eduard Schmidt, und ich schnitt und belegte ihm die Butterbrote, und er kam mir so recht gescheit vor, weil er soviel wußte, wovon ich keine Ahnung hatte.