Marcel Proust: Im Schatten der jungen Mädchen
Meine Mutter
Meine Mutter schien nicht sehr zufrieden damit, daß mein Vater den Gedanken an die ›Karriere‹ für mich aufgegeben hatte. Da ihr vor allem am Herzen lag, daß eine regelmäßige Existenz die Launen meiner Nerven diszipliniere, ging ihr, glaub ich, mein Verzicht auf die Diplomatie weniger nahe als die Wendung zur Literatur. »Laß gut sein!« rief der Vater. »Man muß vor allem an dem, was man treibt, Freude haben. Er ist kein Kind mehr. Er weiß jetzt genau, was er liebt; es ist kaum anzunehmen, daß sein ...