Stefan Zweig: Marie-Antoinette
Dieselbe Frau, die zwanzig
Dieselbe Frau, die zwanzig Jahre lang keinen Vortrag eines Gesandten aufmerksam bis zu Ende anhören konnte, die keinen Brief anders als hastig und niemals ein Buch las, die sich um nichts bekümmerte als um Spiel, Sport, Mode und ähnliche Unwichtigkeiten, verwandelt ihren Schreibtisch in eine Staatskanzlei, ihr Zimmer in ein diplomatisches Kabinett. Sie verhandelt – an Stelle ihres Gatten, den jetzt alle ärgerlich als unheilbaren Fall von Schwäche zur Seite schieben, – mit allen Ministern und ...