Stefan Zweig: Marie-Antoinette
Jetzt, nach fünfundzwanzig Jahren
Jetzt, nach fünfundzwanzig Jahren, erst in dieser völligen Verlassenheit, besinnt sich Marie Antoinette des Trostes, den ihre Mutter ihr so oft empfohlen; zum erstenmal in ihrem Leben verlangt sie Bücher und liest mit ihren matten, entzündeten Augen eines nach dem andern; nicht genug kann man ihr holen. Keine Romane will sie, keine Theaterstücke, nichts Heiteres, nichts Sentimentales, nichts von Liebe, es könnte zu sehr an vergangene Zeiten erinnern, nur ganz wilde Abenteuer, die Reisen des ...