Lesedusche

Gustav Falke: Parkteich

Ein stiller Teich träumt im verlassenen

Ein stiller Teich träumt im verlassnen Park,
Von sonnendunklem Laub dicht überschattet.
Nur manchmal, wenn der Wind heftiger rauscht,
Huscht ein verlorner Lichtstrahl übers Wasser,
Und zittert ein erschrockenes Wellchen auf
Und hastet ängstlich in das Uferkraut.

Einsamer Weg führt um den stillen Teich,
Gleich ihm von hängenden Zweigen überdämmert.
Halbausgelöschte Spuren sind im Weg
Vom Regen halb verwaschen und vom Wind
Sacht überstäubt. Von wem erzählen sie?

Mir ist, als müsste diese große ...

aus: Gustav Falke, Hohe Sommertage. Neue Gedichte, Hamburg 1902.

Gustav Falke

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Track 01
Ein stiller Teich träumt im verlassenen
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