Lesedusche

Gustav Schwab: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums

Medea raubt das goldene Vlies

Medea raubt das goldene Vlies

Jetzt raffte sie sich zusammen; sie war entschlossen zu fliehen, bedeckte ihr Lager und die Türpfosten mit Abschiedsküssen, berührte mit den Händen noch einmal die Wände ihres Zimmers, schnitt sich eine Haarlocke ab und legte sie zum Andenken für ihre Mutter aufs Bett. "Lebe wohl, geliebte Mutter", sprach sie weinend "lebe wohl, Schwester Chalkiope und das ganze Haus! O Fremdling! hätte dich das Meer verschlungen, ehe du nach Kolchis gekommen wärest!" Und so ...

aus: Gustav Schwab, Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums, Nach seinen Dichtern und Erzählern, 14. Aufl. (durchgesehen und vermehrt von Gotthold Ludwig Klee), Gütersloh 1882.

Gustav Schwab

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Medea raubt das goldene Vlies
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