Lesedusche

Dorothea Schlegel: Tagebuch / undatiert [wohl 1801]

Bei Erblickung der Handschrift

Die theuren Hände, die dies schrieben,
Sie sind in Staub zerfallen schon;
Den Freunden sind die Zeichen blieben,
Er selbst schwebt licht vor Gottes Thron. Dort wird ihm Seligkeit zum Lohne,
Nach der sein Leben sich gesehnt;
Dort trägt er freudenreich die Krone,
Die seine Liebe stets gewähnt. Er ging zuerst aus unserm Kreise;
Schliesst ihn, ihr Freunde, näher an!
Wir treffen nach vollbrachter Reise,
Wer's treu gemeint, uns wieder an.

aus: Dorothea v. Schlegel geb. Mendelssohn und deren Söhne Johannes und Philipp Veit, Briefwechsel, im Auftrag der Familie Veit hrsg. von J. M. Raich, 2 Bde., Mainz 1881.

Dorothea Schlegel

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