Madame Roland: Memoiren
Ich glaube zu träumen; ein Priester kommt
Ich glaube zu träumen; ein Priester kommt, betet, treibt, ich weiß selbst nicht was; maschinenmäßig hielt ich eine Kerze, und stand steif am Fuß des Bettes, ohne zu antworten, ohne zu folgen, wenn man mich fortschicken wollte, die Augen starr auf meine angebetete sterbende Mutter gerichtet, in ein einziges unaussprechliches Gefühl versunken, das endlich alle meine Kräfte verschlang. Die Kerze entsinkt meiner Hand, ich stürze sinnlos nieder, man trägt mich fort, und ich befinde mich einige Zeit ...