Lesedusche

Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig

So entsinne ich mich eines Abends

So entsinne ich mich eines Abends, wo er das Gedicht »In Bulemanns Haus« vorlas. Eine zierliche Kleine, die gern tanzt, geht bei Mondenschein in ein verfallenes Haus, darin nur die Mäuse heimisch sind. Und auch ein hoher Spiegel ist da zurückgeblieben. Vor den tritt sie hin, grüßt in ihm ihr Bild und das Bild grüßt wieder, und nun beginnen beide zu tanzen, sie und ihr Bild, bis der Tag anbricht und die »zierliche Kleine« niedersinkt und einschläft. Dieser phantastische Tanz im Mondenschein ...

aus: Theodor Fontane, Werke, Schriften und Briefe, hrsg. von Walter Keitel und Helmuth Nürnberger, 22 Bde., München 1962-1994.

Theodor Fontane

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So entsinne ich mich eines Abends
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