Lesedusche

Edgar Allan Poe: Der Rabe

Mitternacht umgab mich schaurig

Mitternacht umgab mich schaurig, als ich einsam, trüb und traurig,
Sinnend saß und las von mancher längstverklung’nen Mähr’ und Lehr’ –
Als ich schon mit matten Blicken im Begriff, in Schlaf zu nicken,
Hörte plötzlich ich ein Ticken an die Zimmerthüre her;
„Ein Besuch wohl noch,“ so dacht’ ich, „den der Zufall führet her –
Ein Besuch und sonst Nichts mehr.“

Wohl hab’ ich’s im Sinn behalten, im Dezember war’s, im kalten,
Und gespenstige Gestalten warf des Feuers Schein umher.
Sehnlich wünscht’ ...

aus: Der Rabe, Ein Gedicht von Edgar Allan Poe, Metrisch aus dem Englischen übersetzt von Carl Theodor Eben, Philadelphia 1869.

Edgar Allan Poe

--:--
Track 01
Mitternacht umgab mich schaurig
Bitte drehen