Lesedusche

Friedrich de la Motte Fouqué: Undine

Halbausgekleidet, im betrübten Sinnen

Halbausgekleidet, im betrübten Sinnen, stand [der Ritter] vor einem großen Spiegel; die Kerze brannte dunkel neben ihm. Da klopfte es an die Tür mit leisem, leisem Finger. Undine hatte sonst wohl so geklopft, wenn sie ihn freundlich necken wollte. – "Es ist alles nur Phantasterei!" sagte er zu sich selbst. "Ich muß ins Hochzeitbett." – "Das mußt du, aber in ein kaltes!" hörte er eine weinende Stimme draußen vor dem Gemache sagen, und dann sah er im Spiegel, wie die Tür aufging, langsam, langsam, ...

aus: Friedrich Baron de La Motte Fouqué, Ausgewählte Werke, Ausgabe letzter Hand, 12 Bde., Halle 1841.

Werk:  Undine

Friedrich de la Motte Fouqué

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Halbausgekleidet, im betrübten Sinnen
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