Friedrich de la Motte Fouqué: Undine
Halbausgekleidet, im betrübten Sinnen
Halbausgekleidet, im betrübten Sinnen, stand [der Ritter] vor einem großen Spiegel; die Kerze brannte dunkel neben ihm. Da klopfte es an die Tür mit leisem, leisem Finger. Undine hatte sonst wohl so geklopft, wenn sie ihn freundlich necken wollte. – "Es ist alles nur Phantasterei!" sagte er zu sich selbst. "Ich muß ins Hochzeitbett." – "Das mußt du, aber in ein kaltes!" hörte er eine weinende Stimme draußen vor dem Gemache sagen, und dann sah er im Spiegel, wie die Tür aufging, langsam, langsam, ...