Madame Roland: Memoiren
Einst war ich etwas unpaß
Einst war ich etwas unpaß, man sprach davon, mir Arzney zu geben: der bittre Trank ward herbei gebracht; ich führe ihn zu meinen Lippen, sein Geruch zwingt mich, ihn voll Widerwillen zurückzustossen; meine Mutter gab sich Mühe, meinen Abscheu zu überwinden, sie beredete mich, ich gieng treuherzig daran, aber so oft mir das abscheuliche Gebräu unter die Nase kam, wandte ich aus Eckel den Kopf weg. Meiner Mutter vergieng die Geduld, ich weinte über ihr und mein Leiden, aber das Einnehmen gieng ...